Für viele Frauen ist ein Kitzler-Orgasmus der Weg, um zu kommen. Ob mit den Fingern oder mit Sexspielzeug wird die kleine Perle stimuliert, bis man den vor Glück jauchzt. Manchmal wird der Kitzler jedoch auch überstrapaziert und taub – dann hilft dann nur ein kleiner Entzug. Meine Kitzler-Challenge
Höhen und Tiefen bei der Kitzler-Challenge
Beim Orgasmus gibt es drei hormonelle Hauptakteure, die unser Gehirn befeuern: Dopamin (Belohnung), Oxytocin (Kuscheln) und Prolaktin (Sättigung). Ein Orgasmus erzeugt im Gehirn eine richtige Dopamin-Explosion. Wissenschaftler der Universität Groningen verglichen den Vorgang mit der Wirkung von Heroin auf das Gehirn. Nach dem High sinkt der Dopaminspiegel schlagartig. Beim Mann augenblicklich, bei der Frau etwas langsamer.
Manche Frauen erzählen mir, dass sie ihren Kitzler sehr beanspruchen. Wenn sie zum Beispiel Ärger mit dem Chef haben, gehen sie auf eine abgelegene Bürotoilette und befriedigen sich schnell selbst. So kann es passieren, dass sie es sich mehrmals am Tag machen. Das Stimmungshoch des Kitzler-Orgasmus‘ hilft ihnen, über den Dämpfer hinweg zu kommen.
Das kann zu einem Probleme führen, dem so genannten „Dead Vagina Syndrom„. Wenn die kleine Perle wegen Überreizung empfindungsärmer wird. Da hilft dann meist nur „regelmäßige Exposition am lebenden Objekt“, wie es Neurologin und Psychotherapeutin Heike Melzer nennt. Also Entzug.
Der kalte Entzug bei der Kitzler-Challenge
Denn wer seinen Kitzler eine Weile in Ruhe lässt, kann auf schnelle Besserung hoffen. Konkret heißt das: 21 Tage nicht den Kitzler stimulieren. Die ersten 3-8 Tage sind hart, da Dopamin und Oxytocin im Keller sind. Man ist gereizt, genervt und unkonzentriert. Die Versuchung zum Vibrator zu greifen und sich schnell einen runterzuholen, ist groß. Doch Finger weg, die Belohnung am Ende der Kitzler-Challenge ist größer!
Sexuelle Energie für Alltagsangelegenheiten?
Sexuelle Energie ist Lebensenergie. Sie sollte durch den Körper zirkulieren, sich ausbreiten und uns auch im Alltag beflügeln (mehr dazu hier und hier). Mit den zu vielen Orgasmen wird diese Energie jedoch mit einem riesigen Feuerwerk im Gehirn innerhalb von fünf Sekunden verheizt. Jetzt ist es an der Zeit zu lernen, mit dieser Kraft umzugehen. An Tag acht bis zwölf steigt der Oxytocin- und Dopaminspiegel wieder an. Man wird horny, lüstern – und kraftvoll. Die Energie pulsiert im Körper, macht unkonzentriert und unruhig. Es erfordert viel Disziplin sie nicht in einem schönen Orgasmus zu entladen, weshalb die Kitzler-Challenge so herausfordernd ist. Stattdessen lieber das Fahrrad reparieren, Schach spielen oder endlich die aussortierten Klamotten bei Vinted reinstellen.

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Andere sexuelle Regionen entdecken
Jetzt könnte auch die Zeit sein, um andere erogene Zonen zu entdecken. Schließlich besteht der weibliche Körper nicht nur aus dem Kitzler! Jetzt ist der perfekte Moment andere Hot Spots zu entdecken. Schließlich haben die Venuslippen, die Innenschenkel, Kniekehlen und Brüste auch viel Lustpotenzial. Nur schnell mit dem Kitzler sich etwas in Fahrt zu bringen? Keine gute Idee. Das Risiko die letzte Ausfahrt vorm Höhepunkt zu verpassen, ist zu groß.
Ruhe im Kopf
Ab dem 17. Tag pegeln sich Oxytocin, Dopamin und Prolaktin auf ihrem Normalniveau ein. Das Schlimmste liegt nun hinter dir. Der Kopf fängt an, klar zu werden, die Unruhe im Körper verschwindet und weicht einem friedvollen Gefühl. Nun ist es Zeit, sich gedanklich wieder auf den nächsten Orgasmus einzustellen. Vielleicht ein guter Augenblick, seine Routine bei der Selbstbefriedigung zu verändern? Vielleicht sich anderen Orgasmusarten zu öffnen? Vielleicht hat sich in der Zeit sogar ein neuer Umgang mit Frust, Erschöpfung und Langeweile etablieren können? Und vielleicht ist die Klit nach der Kitzler-Challenge nun wieder so empfindsam, dass es dir Jubelrufe entlockt.