Erfahre hier Wissenswertes über Tantrasex, der Kunst der bewussten Sexualität: Und warum Tantrasex auch für Deine Beziehung eine Bereicherung sein kann.
Tantrasex: Die Kunst der bewussten Sexualität
Wilde Orgien, sexuelle Akrobatik-Verrenkungen oder doch irgendwas mit Kamasutra? Viele haben eine schwammige Vorstellung, wenn es um diese Art von Sex geht. Sicher hast du bereits den Begriff Tantra gehört – aber was bedeutet Tantrasex eigentlich? Und was sind die Unterschiede zwischen Tantrasex und Tantramassage? Wir fassen alles zusammen, was du darüber wissen musst!
Der Ursprung
Tantrischer Sex ist eine uralte Praxis, die ihren Ursprung in Indien hat. Sie Kunst wird seit über 5.000 Jahren praktiziert. Die Etymologie des Wortes „Tantra” kommt aus dem Sanskrit. Es ist eine Kombination aus den beiden Wörtern
• Ta-ttva: die Wissenschaft der kosmischen Prinzipien
• M-antra: die Wissenschaft der mystischen Klänge und Vibrationen
Tantrasex ist eine Form der sexuellen Aktivität, die spirituelle und körperliche Elemente einbezieht, um eine tiefere sexuelle Erfahrung zu machen. Es wird gesagt, dass es ein Weg ist, sich mit dem Göttlichen zu verbinden, und dass es zu einem höheren Maß an Lust und Befriedigung führen kann.
Worum geht es dabei?
Beim Tantrasex konzentriert man sich auf Verlangsamung – Slow Sex statt Quickie – um ein höheres Maß an Intimität mit dem Partner zu erreichen. Auch geht es um die Erweiterung des Bewusstseins durch die Freisetzung von sexuellen Energien. Durch eine höhere Bewusstseinsstufe näherst du dich an deine Seele an und erreichst eine neue Bewusstseinsstufe. Es ist eine ganz besondere Praktik, welche dazu ermutigt, in einen Zustand des Bewusstseins und Verbindung mit allen Dingen zu kommen.
Sex in Body, Mind and Soul!
Worum geht es bei Tantra nicht?
Bei tantrischen Praktiken geht es nicht um den Akt! Es geht auch nicht darum, einen Orgasmus zu bekommen! Viel eher wirst du durch Tantrasex lernen, dich selbst und deine sexuelle Energie besser zu verstehen. Achtsamkeit, Bewusstsein und Heilung spielen bei Tantra eine große Rolle. Alles was du für Tantra benötigst, ist die Bereitschaft, deinen Geist zu öffnen und dich auf dein Gegenüber einzulassen. Tantrasex ist für jeden geeignet, die ihre Sexualität auf eine ganz intensive und bewusste Weise erforschen wollen – eine sehr intensive und bereichernde Erfahrung!
Abgrenzung zu Tantramassage
Tantra beinhaltet KEINE Erotik-Massagen! Was du vielleicht als „Tantramassage“ kennst, ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Bei Tantramassagen werden verschiedenste Massage-Techniken mit Elementen aus Yoga, Bioenergetik und Sexualtherapie vermischt. Was nicht bedeutet, dass Tantramassagen kein Bestandteil von Tantrasex sein können.
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Tipps für den Ablauf
Öffne dich – Lass los
#Setzt euch gegenüber und schaut euch an. Nimm alles ganz genau wahr. Zeit soll keine Rolle spielen. Alles, was zählt, ist der Moment.
#Berührt euch. Geht auf Erkundungstour. Wie fühlt sich die Haut des anderen an. Wie verändert sich die Atmung? Was tut sich bei dir?
#Atme. Durch die Nase tieeeef ein. Durch den Mund aaaaus. Achte mal darauf, wie dein Atem in Wellen kommt und geht.
Nimm einfach mal wahr und sprich darüber
Bei Tantrasex darfst du dich bis auf die Seele nackig machen. Wie fühlt es sich an? Was macht es mit dir? Sollte dich irgendetwas an dem Erlebnis stören oder dir unangenehm sein, dann sprich es an. Vielleicht hast du Angst? Scham? Unbehagen? Bei Tantra wirst du vielleicht auf bisher unentdeckte Emotionen stoßen, die du nicht sofort zuordnen kannst. Hab keine Angst davor. Es geht um ein langsames Kennenlernen und Aufbauen deiner sexuellen Energie.
Sex auf tantrische Art praktizieren
Beim Akt selbst geht es darum, entschleunigten Sex zu haben. Im Gegensatz zu einem Quickie zielt tantrischer Sex darauf ab, die Intimität zu erhöhen, indem man sich viel Zeit füreinander nimmt. Und last but not least gibt es bei Tantrasex kein Ziel. Vielmehr sollte man(n) versuchen, den Orgasmus hinaus zu zögern.
Verwandte Tantra-Themen
Tantra Yoga
Es gibt zwei Arten von Tantra Yoga:
#1 Kaula Tantra Yoga (traditionelles Tantra Yoga)
- Sehr meditativ
- Mit stehenden Posen kombinierbar (Hatha)
- Bodenhaltungen (Yin)
- Viele Atemübungen
- Lange Phasen tiefer Entspannung
- Baut Geduld auf
#2 Kundalini-Yoga
- Ist eine kraftvolle Kombination aus Asana (Yogastellungen), Mantra (Mystische Klänge, die eine bestimmte Schwingung halten), Mudra (Ausgeführte symbolische oder rituelle Gesten durch die Hände)
- Konzentriert sich auf das Öffnen jedes Chakras (Energiezentren)
- Weckt die Kundalini-Energie: die Lebensenergie (sexuelle Energie), die in jedem von uns schlummert
Tantra, Tanzen und Musik – let´s get some vibes!
Tantra Energie wird auch durch Vibration und Bewegungen erweckt. Tanzen und Musik können also auch helfen, die tantrische Energie aufzubauen, weil dabei Schwingungen freigesetzt werden. Tanzen ist ein Ausdruck der Lebenskraft, auch als Kundalini bekannt. Wir werden eins mit dieser Energie, wenn wir tanzen.
Was kann man von Tantrasex für das eigene „normale“ Sexspiel lernen?
Durch tantrischen Sex wirst du lernen, dich selbst und deinen Partner bewusster zu fühlen, berühren und wahrzunehmen. Durch Atemtechniken bringt ihr Entschleunigung in den Moment – und erschafft somit eine tiefere Ebene der Intimität und Verbundenheit. Es geht um Bewusstsein. Tiefe Liebe. In erster Linie geht es auch viel um dich. Um deine Beziehung zu dir selbst.
Du wirst das Gefühl für dein Inneres, wie auch dein Äußeres schärfen. Es ist eine liebevolle und achtsame Erkundungstour. Du wirst durch Tantrasex viel Neues entdecken – vielleicht auch einige Schattenseiten und Blockaden, die du aber mal ohne Scham oder Verurteilung beobachten kannst. Das ist völlig okay. Nur so kann sich dein Herz öffnen, dich liebevoller und bewusster machen.
Fazit
Für viele Paare kann Tantrasex eine Bereicherung darstellen. Natürlich braucht es viel Wissen und Übung, aber es kann der Sexualität völlig neue Türen öffnen.
Text: Jove
Foto: shutterstock.com / Lightcube
Und hier geht es zu unseren Tipps und Beiträgen rund um Tantrasex/Tantra für Fortgeschrittene
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