Gettin‘ Jiggy Wit It“ –  wer kennt nicht den Ohrwurm von Will Smith aus den 90er-Jahren? Nun prahlt der Schauspieler und Rapper in seiner neuerschienenen Autobiografie „WILL: die Autobiografie“ über Sexgeschichten mit seiner Frau. Unserer Autorin Mignon stößt sein Sex-Geständnis sauer auf.

Sex-Geständnis: Prahlen oder Bewunderung?

Ich gebe zu, dass ich einmal schwer in Will Smith, den Prince von Bel Air, verliebt war.  Obwohl die einseitige Liebe mittlerweile komplett erloschen ist, musste ich mir als Fan und Leseratte das Buch von Bad Boy Schauspieler Will Smith unbedingt kaufen. 

Ich war sehr gespannt, was mich in seiner Autobiografie erwarten würde, da ich schon einiges über ihn und seine Familie in den Boulevard-Blättern und auf Instagram (ja, ich folge ihm) gelesen habe. Aber was er in seiner Biografie über seine Bettgeschichten zum Besten gibt, ist mehr als privat – meiner Meinung nach zu privat. 

Bettgeschichten – absolute Offenheit

Will Smith macht kein Geheimnis aus seinem Sexleben und plaudert gehörig aus dem Nähkästchen. Der Actionstar schreibt: „Ich hatte Sex mit so vielen Frauen, aber es war mir tief im Innersten so zuwider, dass ich eine psychosomatische Reaktion auf meine eigenen Orgasmen entwickelte. Ich würgte und musste mich manchmal sogar erbrechen“, gesteht der 53-Jährige.

Sind solche offenen Sex-Geständnisse erlaubt oder sollte man sein Sexleben nicht etwas mehr für sich behalten, frage ich mich, während ich die Autobiografie lese. 

Sterben, beim Versuch zu befriedigen

In einem TV-Interview mit US Talkshow-Ikone Oprah Winfried erzählte Will Smith freimütig über das Kennenlernen mit seiner Frau Jada Pinkett Smith: „Wir tranken jeden Tag und hatten jeden Tag mehrmals Sex, vier Monate lang. Zudem begann ich mich zu fragen, ob dies ein Wettbewerb war. So oder so, für mich gab es nur zwei Möglichkeiten. Die Erste: Ich würde diese Frau sexuell befriedigen oder die zweite Möglichkeit, ich würde bei dem Versuch sterben.“ 

Schlagfertig wie Oprah ist, konterte sie: „Da Sie nicht tot sind, gehen wir davon aus, dass Sie den Wettbewerb gewonnen haben.“ Will lachte und antwortete: „Nun, am Ende war es viel komplexer als das, Oprah.“

Das kann ich mir gut vorstellen, denn inzwischen weiß die Öffentlichkeit auch, dass Will und seine Frau eine offene Beziehung führen. Die Initiative dafür ging von IHR aus. Über den Beziehungsstatus muss zwischen den beiden wohl Uneinigkeit geherrscht haben, denn Jada verriet auf Facebook, dass sich beide vor vier Jahren für kurze Zeit getrennt haben. Die Ehe aufgeben wollte sie aber nicht. Beide hätten zwar alles getan, um voneinander wegzukommen, „nur um zu erkennen, dass das nicht möglich war“, so Jada weiter. Nun sind sie wieder zusammen und führen eine offene Beziehung.

Sex-Geständnis ausplaudern, oder nicht?

Natürlich weiß ich, dass sich die Öffentlichkeit für das Sexleben seiner Stars interessiert, doch auch wenn sich mein beruflicher Alltag um Sex dreht, finde ich es fragwürdig, wenn ein Mann (und eine Frau) so offen in der Öffentlichkeit über ihr intimes Bettleben sprechen.

Versteht mich nicht falsch, ich meine nicht, dass wir über unser Sexleben schweigen sollen, aber es gibt Grenzen und für mich gehört ein gewisser Respekt für die Person, mit der man intim war/ist, aber auch für die Person, die es sich anhören muss, dazu. Denn nicht jede:r möchte Sex-Geständnisse des Gegenübers hören. 

Was was meint ihr: Sollten wir alle Hemmungen fallen lassen oder lieber schweigen und genießen?

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