Was der Mandura Stick verspricht

Vor einiger Zeit erzählte mir ein Freund von dem Mandura Stick, der heilend und verjüngend wirken sollte. Keine Frage, das habe ich mir natürlich etwas genauer angesehen.

Auf der Webseite, wird dem aus Asien stammenden Stab, der hauptsächlich aus Talkum besteht, geradezu wunderbare Dinge nachgesagt. Verengung und Verjüngung der Vagina sowie Verbesserung der Scheidenflora. Er soll der Vagina bei Ausfluss, Trockenheit, vaginalen Pilzinfektionen, Entzündungen oder bei unangenehmen Geruch helfen. Die Liste lässt sind beliebig fortsetzen. Etwas bizarr klang jedoch, dass die oberste Hautschicht damit abgeschliffen werden soll… Dass sich Schleimhaut peelen lässt, war mir neu.

Woher kommt der Mandura Stick?

Trotzdem war ich natürlich sofort interessiert und wollte es ausprobieren. Also habe ich etwas recherchiert. Der Vagina-Waschstab kommt ursprünglich aus Indonesien und wird auch Jamu Stick oder Madura Stick genannt. Im Internet für ca. 30 Euro bestellt und gleich unter der Dusche ausprobiert.

Was für Inhaltsstoffe gibt es?

Die Mandura Sticks werden aus Kalkstein und Kräutern hergestellt, sind etwa 10 Zentimeter lang und 2 Zentimeter breit. Sie werden ungefähr bis zur Hälfte in die Vagina eingeführt und sollen Wunder wirken.

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Monas Erfahrung

Der Jamu Stick wird nass gemacht und eingeführt. Dann dreht man ihn für 30 Sekunden bis maximal 2 Minuten in der Muschi hin und her und nimmt ihn wieder raus. Er wird abgespült und abgetrocknet. Bei jeder Benutzung wird der Stab etwas kleiner. Er soll etwa ein Jahr halten.

Kurz nach der ersten Anwendung merkte ich, wie meine Muschi leicht prickelte und sich dann tatsächlich etwas zusammen zog. Ich weiß nicht, wie es funktioniert, aber es funktioniert wirklich: Meine Muschi ist enger geworden. Abends wollte ich es noch einmal testen, aber ich habe den Stab einfach nicht in meine Muschi bekommen. So eng war sie. Dieser Zustand hielt bestimmt einen ganzen Tag an. Völlig faszinierend.

Monas Fazit

Sex kann ich nach der Anwendung auf jeden Fall empfehlen. Es ist sowohl für den Mann als auch für mich ein ziemlich intensives Erlebnis. Es verwundert mich wirklich, dass dieser wirklich spannende Stab bisher bei uns so unbekannt ist. Jede Frau sollte ihn einmal ausprobieren.

Die andere Meinung: Mögliche Nachteile

Bei den günstigen Sticks aus dem Internet steht nirgendwo welche Inhaltsstoffe, in dem Produkt genau sind. Und auch nicht welchen Qualitätsstandards (Bio?) die Kräuter haben. Ehrlich, wollt ihr Euch etwas in die empfindliche Vagina führen, das nicht klinisch getestet ist? Wo Ihr nicht wisst, ob Ihr allergisch darauf reagiert? Wir esse bio, kaufen öko und führen uns dann fragwürdige Dinge ein?

Es gibt keine Studien

Bei allen Sticks werden viele Wirkungen versprochen. Der Stab soll antibakteriell sein und somit gegen Trockenheit und Entzündungen der Scheide helfen, für guten Geruch sorgen, die Vagina durch einen Peeling-Effekt verjüngen und bei der Menopause helfe. Nur klinisch getestet ist das nicht, denn bei meinen Recherchen konnte ich keine Studien dazu finden.

Sex Like A Virgin – für den Mann

Was ich jedoch gefunden habe, sind Lobeshymnen über die Wirkung, aber auch Horrorgeschichten von abgebrochenen Sticks und Fahrten in die Notaufnahme. Außerdem natürlich viel über die verengende Wirkung.

In Indonesien ist diese Verengung seit Jahrhunderten erwünscht. Es wird sogar mit „Sex like a Virgin“ geworben. Das Kaolin/Calcite in den Stäben wirkt adstringierend. Soll heißen: zusammenziehend. Das vaginale Gewebe zieht sich zusammen und dadurch wird die Verengung erzeugt. Verwendet man den Stab eine Stunde vor dem Sex, soll die Vagina so eng sein, dass es zu diesem „Sex like a Virgin“ kommt.

Doch für wen ist das schön? Für die Frau? Oder doch in erster Linie für den Mann? Schließlich werden die Sticks sehr viel bei Sexarbeiterinnen im asiatischen Raum verwendet – und inzwischen sogar in die arabischen Länder exportiert (!). Außerdem haben wir gelesen, dass in dem muslimischen Land Indonesien eine feuchte Muschi für schlechten Sex steht. Frauen wird sogar geraten keine Gurken und Wassermelonen zu essen, damit sie eine trockene Scheidenflora haben. Doch bei diesem „Dry Sex“ ist die Scheide am empfindlichsten für Verletzungen und natürlich für HIV-Infektion.

Fazit Happy Vagina

Wer seine Vagina, etwa nach einer Schwangerschaft, verengen will, ist mit einem Beckenbodentraining mehr geholfen. Die „Kegel“-Übungen wirken nachhaltiger auf die Muskulatur und helfen nicht nur kurzfristig, um (dem Mann) Vergnügen zu verschaffen.

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