Sextoys sind Multifunktionsgeräte – auch außerhalb des Schlafzimmers. Unsere Autorin Dr. Nadine Beck hat zehn sehr skurrile Vibrator Fun Facts für euch aufgelistet.
1. Vibratoren gegen Falten?
Echt jetzt: Vibrationsgeräte (und lustigerweise auch Sextoys) werden heute wieder benutzt, um Cremes tiefenwirksam in die Gesichtshaut einzuarbeiten (Fun Fact zum Vibrator: ganz wie die ersten Massagegeräte vor über 120 Jahren!) Sie sorgten damals bereits für frischen, durchbluteten und damit Falten ärmeren Teint, glatte Haut und rosige Bäckchen. Heute würde man es den „Glow“ nennen. Wie diese glückliche, wohl durchblutete Schönheit, die manche Menschen für einige Zeit danach ausstrahlen, wenn sie richtig guten Sex hatten (Selbstsex inklusive!). Das ist doch mal ein Anreiz zur Selbstliebe, oder?
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Wie das Kaninchen zum Vibrator kam
2. Wie die Karnickel
Vibrator Fun Fact aus Japan. Dort war es gesetzlich verboten, Sexspielzeuge wie Penisse aussehen zu lassen. Also hat man in den 1990ern gedacht: Warum nicht einfach ein Kaninchen stattdessen? Der Rabbit-Vibrator war geboren. Warum man das Tierchen beim Thema Sex naheliegend fand, bleibt bis heute ungeklärt…
3. Die Milch macht’s
Wer Babys stillt, weiß, was die Vorhölle ist: Entzündungen und Milchstau in der Brust! Dafür gibts einen Trick: Vorsichtig mit einem Auflegevibrator auf der verhärteten Stelle des Milchstaus verweilen. Das rüttelt die Gänge frei und entspannt die Milchgänge. Geht auch mit elektrischer Zahnbürste, Rasierer oder einem normalen Massagegerät. Thank us later.
Vibratoren rütteln Babys in den Schlaf
4. Wipp, wipp Hurra!
Und wo wir gerade beim Thema Babys sind noch ein Fun Fact: Manche Mini-Mes lassen sich sehr gut durch Vibrationen beruhigen. Einfach einen starken Wand-Massager in/an die Babywippe, Kind rein, fertig. Das Brummen kann, ähnlich wie beim Summen, die Kleinen (meistens) chillaxen lassen.
5. Ladyshaver
In der DDR gab es kein frei verkäufliches Sexspielzeug. Aber einen Plan B: Elektrorasierer, die (mit Schutzkappe!) ganz famos als brummendes Sextoy umfunktioniert wurden. Die Vibrationen durch den Elektromotor stimulieren ganz ordentlich!
Alles hilft: Zahnbürsten als Vibratoren
6. Don´t try this at home
Und noch ein Fun Fact zu Vibratoren: Auch elektrische Zahnbürsten haben die Menschen in der DDR als Vibratoren sexuell zweckentfremdet! Generell üben sich viele Menschen in jungen Jahren gerne einmal quer durch den Haushalt: von vibrierenden Milchschäumergriffen, elektrischen Kaffeemühlen bis zu Miniatureisenbahnloks. Bitte wegen der Verletzungs- und Keimgefahr nicht nachmachen!!!
7. Gerührt und geschüttelt
Wer gerne mit Beton oder Plexiglas bastelt, der kennt diese blöden Bläschen, die sich manchmal in der Masse sammeln und nachher unschöne Löcher geben. Auch hier helfen Brummstäbe: Einfach einen Vibrator auf höchster Stufe einige Minuten an die Form mit der frischen Masse halten. Zusehen, wie sich die Blasen an der Oberfläche sammeln, glatt streichen oder abschöpfen, fertig. Machen die auf Baustellen übrigens auch so, nur mit schwererem Gerät.
Vibratoren müssen nicht pink sein
8. Alles fit im Schritt?
Sollte sein bestes Stück auffallend häufig den Dienst quittieren, kommt es auf den Prüfstand. Bei speziellen Ärzten werden dann der Zeigefinger und der Penis mit einem Vibrator versehen und die Nervenleitgeschwindigkeit zum Gehirn gemessen. Sind beide gleich schnell, kann man eine physische Ursache meist ausschließen, dann sind eher psychische Ursachen oder Medikamente die Auslöser des Problems.
9. 50 Shades of Pink
Vibrator Fun Fact für Männer. Die kaufen ihren Partnerinnen nämlich bevorzugt Sexspielzeug in der Farbe Pink – weil sie denken, dass dieser Farbton den Frauen am besten gefällt. Dass das ein Trugschluss ist, zeigen z. B. die Verkaufszahlen des Rabbit-Vibrators Lioness: Grau ist dort mit Abstand die am meisten gekaufte Farbe!
10. Spiel, Spaß und Überraschung
Es gibt sogar ein vibrierendes Katzenspielzeug! Kleine Stoffmäuse mit Vibrationen sollen die Katzen zum Spielen animieren. Meine Katzen haben mich, bei deren Anblick zwar sehr verdutzt angeguckt, aber hey – jedem Tierchen sein Plaisierchen!
![Dr. Nadine Beck](https://happyvagina.de/wp-content/uploads/2022/05/Nadine-Beck.jpg)
Dr. Nadine Beck hat Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte studiert, als Journalistin, Autorin, Fotografin und Kuratorin von Ausstellungen gearbeitet. Sie ist zertifizierte Sexualtherapeutin und -beraterin, Sexpertin, Aufklärerin, Künstlerin und Verfechterin für die Enttabuisierung von Sexualität, Lust und Masturbation. 2019 kam als Teil ihrer Doktorarbeit zur Kulturgeschichte des Vibrators von ihr das Buch „Plug + Play. 150 Jahre Vibrator. Ein Jubelband“ heraus.
Teile ihrer Sammlung historischer Sexspielzeuge sind als Kunstinstallation im NFT/Erotic Art Museum in Hamburg zu sehen.