Die Expertin Ute Benecke berät Frauen wie sie die Kraft ihrer Sexualität nutzen können, um nicht nur sexuelle, sondern auch finanzielle Fülle zu erreichen. Sie arbeitet online und von überall auf der Welt.

Liebe Ute, wie bist Du zur Sex-Coach geworden?

Alles begann mit einem einschneidenden Erlebnis, als ich für eine Routineoperation ins Krankenhaus kam. Ziel der Operation war, Myome aus der Gebärmutter zu entfernen, die meinem Kinderwunsch im Weg standen. Als ich aus der Narkose aufwachte, wurde mir mitgeteilt, dass meine ganze Gebärmutter entfernt werden musste. Ich war geschockt. Aus und vorbei der Traum von eigenen Kindern. Doch noch während ich allein in diesem kahlen, weißen Krankenhauszimmer lag, gab ich mir selbst ein Versprechen – das Versprechen, dass ich mein Leben ändern werde.

Wie hast Du Dein Versprechen umgesetzt?

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nach dem Ende einer 17-jährigen Beziehung gerade erst begonnen, meine eigene Sexualität weiter zu erkunden. Ich war neugierig, was es sonst noch so alles gab, was ich nicht kannte. Außerdem warf diese Operation eine Menge Fragen und Konflikte in mir auf: Bin ich überhaupt noch eine richtige Frau? Werde ich überhaupt noch einen Mann finden, wenn ich keine Kinder mehr bekommen kann?

Und so machte ich mich auf den Weg, meine eigene Sexualität weiter zu entdecken und besuchte Kurse und Workshops. Als ich mich nach meinem ersten Kurs von der Kursleiterin verabschiedete, sagte die diese zu mir: „Ute, du warst schon eine Schlampe bevor du hier hergekommen bist“. Ich war total empört. Wie konnte sie „so etwas“ zu mir sagen. Doch diese vermeintliche Beleidigung brachte etwas zum Vorschein, von dem ich bis dato keine Ahnung hatte: Ich habe da eine Gabe. Die Gabe, wie ich mit Sexualität im Allgemeinen und mit meiner eigenen Sexualität umging.

Hatte dein neuer Umgang mit Sex auch einen Einfluss auf deinen Beruf als Vermögensberaterin?

Ich habe mich selbst und meine sexuelle Kraft befreit und angefangen, sie zu leben. Das hat überraschender Weise nicht nur dazu geführt, dass ich mega tollen Sex hatte, sondern auch zu meinem finanziell erfolgreichsten Jahr als Vermögensberaterin. Ich habe mindestens 30 Prozent weniger gearbeitet und mit Spaß und Leichtigkeit zum ersten Mal sechsstellig im Jahr verdient. Und da war mir klar, dass hier ein Zusammenhang besteht, dass sexuelle Fülle auch zu finanzieller Fülle führt.

Ute Benecke

Ute Benecke 

Coach für erfülltes Sexleben

Seit du dich sexuell befreit hast, hat sich dein Einkommen verbessert? Wie hängt das zusammen?

Das ist ganz einfach. Dadurch, dass ich mich von all den Ängsten, Blockaden, der Scham und auch der tiefer Trauer in meiner Sexualität befreit habe, bin ich wesentlich selbstbewusster und selbstsicherer geworden. Ich bin in meiner Kraft. In meiner weiblichen und sexuellen Kraft. Ich weiß, wer ich bin, was mich ausmacht, was ich und meine Arbeit wert ist. Und ein wesentlicher Punkt ist, ich agiere aus der Lust und aus der Kraft heraus, anstatt zu denken, was ich sollte, müsste oder was Sinn macht. Das ist sehr anziehend und unwiderstehlich.

Du bietest Online-Kurse an wie „Fülle leben – sexuelle und finanziell”. Was für einen Zusammenhang gibt es von Geld und Sex?

Geld und Sex hat für mich sehr viel mit Kraft und Macht zu tun. Diese Kraft und Macht wird oft nicht im Guten ausüben. Ein Beispiel: Frauen demonstrieren ihre Macht gerne beim Sex. Sie bestimmen, wann und ob Sex stattfindet. Männer demonstrieren ihre Macht gerne mit Geld. Sie bringen das Geld nach Hause und wollen dafür auch Sex haben. Das findet meist völlig unbewusst statt. Es wird also Geld gegen Sex getauscht.

Mir ist es wichtig, dass Kraft und Macht im Guten ausgeübt wird. Die Frauen also in ihre eigene Kraft und Macht kommen, indem sie wieder selbst über sexuelle und finanzielle Freiheit verfügen. So kommen sie aus den Abhängigkeiten heraus in ihre Kraft. Dann kann übrigens auch eine wahre Begegnung zwischen Mann und Frau stattfinden.

Wie können Frauen Deiner Meinung nach in ihre Macht und Kraft kommen?

Tolle Frage! Der erste Schritt für mich ist immer, in die eigene Kraft und Verantwortung zu gehen. Das bedeutet konkret, sich davon zu verabschieden, dass der Prinz auf dem Pferd vorbeikommt und einen rettet. Stattdessen sollten Frauen lieber bereit sein, die Kröte zu schlucken und Verantwortung für sich und die eigene Sexualität zu übernehmen. Denn man hat genau die Sexualität, die man sich kreiert hat und nur man selbst ist dafür verantwortlich. Das meine ich mit „die Kröte“ schlucken.

Der nächste Schritt ist dann ernsthaft zu überlegen, wie soll Sexualität gelebt werden? Was sehen die eigenen Wünsche und Sehnsüchte aus? Dann geht man in einen Raum von „alles ist erlaubt“ und gestattet sich, seine Wünsche und Sehnsüchte zu denken. Der nächste und absolute wichtigste Schritt, den viele Frauen auslassen, ist dann aber die Umsetzung – Schritt für Schritt.

Um aufzuhören, brav, klein, lieb, schön und nett zu sein, braucht man außerdem ein Ziel. Etwas, wonach ich mich sehne, was ich wirklich aus tiefstem Herzen will. Und zum Schluss braucht es die Erlaubnis. Die Erlaubnis, die zu sein, die du wirklich bist: wild, frei, unverschämt, geil, zügellos und vieles mehr…

Wenn Frau dann wild und frei ist und der (finanzielle) Erfolg sich einstellt, ist der weibliche Erfolg dann anders als der männliche?

Ja. Sexuell erwachte Frauen haben andere Maßstäbe dafür, was Erfolg für sie bedeutet und andere Wege, wie sie erfolgreich sind. Als ich aufgewachsen bin, habe ich zum Beispiel gelernt, nur wenn ich hart und schwer arbeite, bin ich erfolgreich. Immer wieder falle ich da rein, dass ich mache, tue, kämpfe, hart arbeite. Doch das ist für mich kein weiblicher Erfolg.

Weiblicher Erfolg ist für mich, wenn ich aus meiner Kraft komme, wenn ich meiner Lust und Freude folge, dann bin ich im Fluss, dann kann ich kreieren, was ich mir wünsche, dann ist es leicht und einfach. Und das fühlt sich für mich so viel besser an, als wenn ich versuche, der bessere Mann und auf die alte Weise erfolgreich zu sein.