Rauchende, trinkende und feiernde Mütter tummeln sich auf den Berliner Tanzflächen. Doch immer wieder wird über diese angeblichen „Bad Moms“ die Nase gerümpft, weil sie ausgehen und die Nacht nicht zu Hause verbringen. Was soll falsch daran sein, wild zu leben und sich liebevoll um sein Kind zu kümmern?
Meine Situation ist etwas ungewöhnlich. Vor vielen Jahren habe ich einem unheimlich schönen, aber sehr schwulen Freund gesagt, dass ich gerne ein Kind von ihm haben möchte. Das hat er nie vergessen und mich vor ein paar Jahren an seinen eigenen Kinderwunsch erinnert. Ich wurde beim ersten Versuch schwanger und hatte eine großartige Schwangerschaft.
Schwangere Diva und glückliche Mutter
Im sechsten Monat habe ich auf einem Goa-Open Air gefeiert und großen Spaß gehabt. Sechs Wochen vor der Geburt war ich noch bis morgens um fünf Uhr mit einer Club Mate auf einer Fetisch-Party unterwegs und habe es geliebt. Tatsächlich war ich an diesem Abend nicht die einzige Hochschwangere im Club. Gemeinsam waren wir der totale Hingucker. Viele Männer haben uns tatsächlich angebaggert.
Die Geburt war ebenso schön wie die ganze Schwangerschaft. Die geplante Hausgeburt fand nach ungefähr sechs Stunden und bei Kerzenlicht ihren Höhepunkt und ein entzückendes Baby lag in meinen Armen. Bereits nach fünf Wochen war ich dann auf einer Weihnachtsparty, während der Vater sich um unseren Krümel gekümmert hat.
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Ja, ich will
Bad Mom, nur weil mit Kind auf einer Techno-Parade?
Als ich beim „Zug der Liebe“ war, einer Berliner Techno-Parade, ist meine kleine Maus – trotz oder wegen ihres Gehörschutzes – beim Klang der Bässe sofort in seligen Tiefschlaf gefallen. Vielleicht erinnerte sie der Klang von Techno an den Herzschlag im Mutterleib? Doch plötzlich stürmte eine Frau auf mich zu und befahl mir, mit meinem Kind zu gehen. Sie hielt mir vor, „verantwortungslos zu sein“ und wollte sogar die Polizei holen. Mindestens eine Stunde verfolgte sie mich durch die Parade. Ich war fassungslos. Was wollte diese Person von mir? Ganz offensichtlich ging es meinem tief und fest schlafendem Kind blendend. Natürlich stand ich nicht direkt vor der Bassbox, sondern in entspannter Entfernung am Rand des Geschehens. Ich fand es unverschämt, so angegangen zu werden. Am Ende hätte ich fast die Polizei geholt, da sie mich regelrecht belästigte. Das Kind hat die Feierei natürlich selig schlafend und unbeschadet überstanden.
Einen Scheiß müssen wir sein
Ständig wird von Frauen erwartet, dass wir perfekt sind und alles gleichzeitig meistern. Clevere Geschäftsfrauen, geduldige Mütter, ordentliche Hausfrauen, wilde Geliebte, grandiose Köchinnen – und wisst ihr was? Einen Scheiß müssen wir sein! Mein Haushalt ist immer ein einziges Chaos, meine Karriere ist mir herzlich egal, bei mir kocht mein Thermomix und nach dem Rest müsst ihr meinen Freund (der übrigens nicht der schwule Vater ist) fragen. Aber ich gebe mir immer die größte Mühe, meiner kleinen Maus die beste Mutter zu sein, die ich sein kann. Ganz sicher wird es mir nicht immer gelingen und ich bin auch mal ungeduldig, aber ich gebe mein Bestes.
Doch auch als Mutter achte ich auf mich und darauf, dass es mir gut geht. Nur dann kann ich meiner Kleinen eine gute Mutter sein. Wenn das bedeutet, aus der Sicht anderer über die Stränge zu schlagen, kann ich damit sehr gut leben.
Das Leben ist nämlich doch ein Ponyhof
Der Vater und ich verstehen uns weiterhin hervorragend. Wir leben in zwei Haushalten und haben geteiltes Sorgerecht. So ist die kleine Maus ein paar Tage in der Woche bei Mama und ein paar Tage bei Papa. Für uns ist es eine sehr angenehme und komfortable Lösung, denn auch die Wochenenden teilen wir uns auf. So kommt es schon mal vor, dass er sie Sonntagnachmittag abholt und ich einen Rundruf starte, wer mit ins Berghain kommt. Nur weil ich jetzt Mutter bin, habe ich doch immer noch Spaß an einer guten Party! Sicherlich nicht mehr so oft, so lange und so ausschweifend wie früher, aber trotzdem genieße ich es. Das macht mich ganz sicher nicht zu einer schlechten Mutter. Ganz im Gegenteil – glückliche Mama, glückliches Kind!
War schon immer von Sex und der Macht, die er mit sich bringt, fasziniert. Wild, frei und selbstbestimmt liebte und lernte sie all die aufregenden Seiten von Sex kennen. Sie hat als Stripperin, Performerin, Domina und Model gearbeitet. Dann wurde sie Mutter und Sexological Bodyworkerin. Heute veranstaltet sie erotische Kuschelpartys und Sexpartys nur für Frauen. Ihre sexuelle Orientierung bezeichnet Mona als prosexuell – sie probiert alles aus. Mit ihrer offenen und verspielten Art will sie andere Frauen inspirieren, die eigene Sexualität kennen- und lieben zu lernen. (Foto: Victor Hensel-Coe)