Chimamanda Ngozi Adichie ist eine nigerianische Romanautorin. 2012 hielt sie bei der TEDx-Konferenz eine Rede mit dem Titel „We should all be feminists“. Darin fordert sie mehr Gleichberechtigung für Frauen, kritisiert die Konstruktion von maskulinen Normen und träumt von einer Welt, in der Männer und Frauen gleich, fair und glücklicher nebeneinander und miteinander leben können.
Der Vortrag wurde millionenfach angesehen und stieß eine neue Diskussion über Feminismus an, die bis heute mit so populären Schlagworten wie freethenipple, paygap, people of colour, Pussy Riot oder nasty woman ihre Wellen zieht.
In gedruckter Form erschien der Vortrag We should all be feminists zwei Jahre später und wurde von Kritikern als das wichtigste Buch des Jahres 2014 bezeichnet.
Feminismus ist für alle da
Schnell folgte die popkulturelle Verwendung. Beyonce featured Adichie’s Worte – „We teach girls to shrink themselves, to make themselves smaller, we say to girls,„You can have ambition, but not too much. You should aim to be successful, but not too successful, otherwise you would threaten the man.“ – in ihrem Song Flawless und bringt Feminismus damit in den Mainstream (viele bezeichnen das als Ausverkauf der eigentlichen Bewegung, aber ich bin mir da nicht so sicher…).
Ich habe die Rede in Schriftform erst kürzlich das erste Mal gelesen und war ergriffen, bedrückt, musste lachen und rief laut: Genau!
„Now imagine how much happier we would be, how much freer to be our true individual selves, if we didn’t have the weight of gender expectations. (…) But what matters even more is our attitude, our mindset, what we believe and what we value about gender. What if in raising children we focus on ability instead of gender? What if in raising children we focus on interest instead of gender?“
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Ja, ich will
Who runs the world?
Adichie’s Sprache ist einfach und humorvoll und definiert eine Form von Feminismus, die für alle gelten sollte. Es geht nicht um Klischees von wütenden Frauen, die sich nicht rasieren, sondern um ein Hinterfragen von Gender-Erwartungen und Bewertungen. Feministin und Lippenstift? Klar, kein Problem! Die Frau verdient mehr und bezahlt die Rechnung? Klar, kein Problem! Der Mann bezahlt die Rechnung nicht, nur weil er der Mann ist? Klar, kein Problem!
„What if both boys and girls were raised not to link masculinity with money? What if the attitude was not „the boy has to pay“ but rather „whoever has more should pay?“
Das Essay ist inspirerend und auch ein wirklich tolles Geschenk (Danke Anneke!). Jeder sollte es lesen, die deutsche Version ihres gibt es beim Fischer-Verlag. Hier seht ihr Chimamanda Ngozi Adichie bei ihrem legendären TEDx-Talk:
Applaus! Applaus! Applaus!

Babette ist Anfang Dreißig, studierte Linguistin, Texterin und Lektorin. Sie schimpft laut über das Patriarchat und liebt die Männer trotzdem. Ein bisschen sorgt sie sich über das Klischee „Single-Frau + Katze“, aber eigentlich auch nicht. Sie ist ein wildes Mädchen und bleibt gerne inkognito.